/> /> /> />
Familie Zegg
Unsere Familiengeschichte
Erzählt von Hubert Zegg
Herr Zegg erzählt

von früher und heute

Wie ein Leben eine ganze Region prägen kann

Im Gespräch erzählt Hubert Zegg seine Lebensgeschichte. Es ist auch die Geschichte seiner Familie, die durch harte Arbeit, Weitsicht und unermüdlichen Einsatz massgeblich zur Entwicklung ihrer Heimat Samnaun beigetragen hat.

 

Herr Zegg, erzählen Sie uns doch einmal, wie alles anfing?

 

HUBERT ZEGG: Aufgewachsen bin ich in Samnaun, im alten Hotel Silvretta. Zur Schule gegangen bin ich erst in Samnaun, danach in Scuol und später dann in der École Superieure de Commerce in Neuchâtel, die ich mit dem Handelsdiplom abgeschlossen habe. Später ging ich dann zum Militär und absolvierte mehrere Offiziersschulen. Zwischendurch habe ich immer im elterlichen Betrieb gearbeitet, zunächst im Hotel Silvretta. Das Montana gab es da noch nicht. Als das dann am 5. Februar 1966 eröffnete, hat mein Papa zu mir gesagt: „So, das musst du jetzt führen.“ Daraufhin musste ich den Bündner Wirtekurs machen. Das war seinerzeit noch Vorschrift. Zwei bis drei Monate dauerte der. Da musste man kochen, Service machen, Buchhaltung und alles zusammen. Aber eigentlich war es nie mein Ziel, Hotelier zu werden.

 

Was hätten Sie denn werden wollen?

 

HUBERT ZEGG: Pilot. Das wär so ein Traum gewesen. Ich hatte sogar schon eine erste Prüfung dafür abgelegt, damals nach der Schule in Neuchâtel.

 

Hatten Sie ein Vorbild oder eine Art Mentor?

 

HUBERT ZEGG: Mein Vorbild war mein Papa. Mein Papa war immer initiativ. Wir waren die Ersten in Samnaun, die die Hotelheizung auf Öl umgestellt haben. Er war auch der Erste, der eine automatische Spülmaschine gekauft hat, um das Geschirr zu spülen. Er war der Erste, der für die Bar Musikautomaten angeschafft hat. Er war Pionier in jeder Hinsicht. Er hat auch sehr viel getan für Samnaun. Immer offen für Neues - ein sehr intelligenter und willensstarker Mann.

 

Was treibt Sie an, was motiviert Sie?

 

HUBERT ZEGG: Mein Blick war immer noch vorne gerichtet! Neue Ziele anvisieren und versuchen, diese zu realisieren. Ich hatte stets den Drang, jede Gelegenheit zu ergreifen und aus ihr das Beste zu machen.

 

Eines dieser Ziele dürfte die Seilbahn gewesen sein. Ohne sie hätte sich die Silvretta Ski-Arena vielleicht nie zu dem entwickelt, wie sie heute ist.

 

HUBERT ZEGG: Für Samnaun war es absolut notwendig, sich dieser riesigen Herausforderung zu stellen. Ich habe ja selber ein Hotel geführt und gemerkt, dass die Buchungen immer mehr zurückgehen. Das haben wir auch innerhalb der Familie diskutiert, besonders mit meinem Bruder Walter. Ohne den vollen Einsatz der Gemeinde Samnaun, unter der Führung von Walter Zegg, wäre die Realisierung dieses Projekts nicht möglich gewesen. Uns allen war klar, dass wir das unbedingt umsetzen müssen, denn sonst stirbt Samnaun im Winter. Von zollfreiem Einkaufen alleine konnte auch Samnaun nicht existieren. Den Ski-Tourismus brauchte es unbedingt. Also habe ich einfach meine ganze Kraft und Energie in das Projekt hineingesteckt.

 

Ein Projekt, das nicht unbedingt nur Fürsprecher hatte …

 

HUBERT ZEGG: Ja, vielmals hat es an einem seidenen Faden gehangen. Hätte ich aufgegeben, wäre das Projekt vermutlich gestorben. Doch ich war mir meiner Verantwortung bewusst. Ich hatte ja meine Familie hier. Mein Vater ist der eigentliche Pionier gewesen hier in Samnaun, der hat so viel aufgebaut. Das kannst du nicht einfach alles „ztschättere“ (den Bach runter gehen lassen). Ich habe immer daran geglaubt, dass es klappt. Als ich dann 1972 vom Projektierungskomitee als Präsident gewählt worden war, ging es voran. Auch dank Persönlichkeiten wie Dr. Mathias Luregn Cavelty, der damalige Nationalrat und später Ständerat in Graubünden. Er hat uns geholfen, alle Konzessionen für die Seilbahn zu bekommen. In dem Zusammenhang gehört auch der Einsatz der Herren Dr. Fortunato Vincenz und Christian Candinas erwähnt und, nicht zu vergessen, mein Bruder Walter Zegg sowie meine damaligen Partner Anton Jenal und Erwin Aloys aus Ischgl.

 

Zu der Zeit gab es das Montana bereits, das mussten Sie zusätzlich managen …

 

HUBERT ZEGG: Zusammen mit meiner Frau, sie war ja die eigentliche Seele des Montana. Sie hat sich praktisch um alles gekümmert, ich hatte ja nie Zeit. Irgendwann hat es angefangen mit Uhren und Schmuck, das war auch ihre Idee. Genauso wie Parfum und Kosmetik. Auch die Haute Parfumerie ging auf ihre Initiative zurück, um sich abzuheben von den normalen Parfümerien. Meine Frau hat enorm viel geleistet und war eine grosse Pionierin und dank ihr hat Samnaun heute die vielen Luxusmarken in allen Segmenten, ob nun Mode, Parfumerie, Kosmetik, Uhren oder Schmuck.

 

Und dann noch “nebenbei“ Kinder grossziehen, wie schafften Sie das?

 

HUBERT ZEGG: Ja, wir haben drei Kinder: Natascha, 1970, Olivier, 1972 und Tina, 1974. Ich glaube es gab kaum eine Familie, in der die Kinder so viele Freiheiten gehabt haben, weil uns einfach die Zeit gefehlt hat. Trotzdem sind alle wohlgeraten, gesund und arbeiten sogar im gleichen “Business”, Natascha und Olivier hier in Samnaun, Tina in Monaco.


Dann hat ja eigentlich alles, was Sie in die Hand genommen haben, funktioniert!

 

HUBERT ZEGG: Bis jetzt schon, ja!

 

Bedauern Sie etwas nicht gemacht zu haben?

 

HUBERT ZEGG: Ich hätte kaum mehr machen können. Was ich bedauere, dass wir in Samnaun den See nicht gemacht haben! Ich war ja auch im Tourismusvorstand als Delegierter der Seilbahn und dort haben wir das eigentlich beschlossen, dass wir den See bauen und haben den Standort auch festgelegt. Doch dann kam ein neuer Gemeindevorstand und das Projekt ist im Sande verlaufen. Schade.

 

Mit nunmehr 80 Jahren blickt man auf einiges zurück. Was sind Ihre schönsten Erinnerungen?

 

HUBERT ZEGG: Ja, es gibt viele schöne Erinnerungen! Gott sei Dank, nicht wahr? Viel Schönes verbinde ich mit dem Hotel Montana, zunächst die Eröffnung 1968, dann der erste grosse Umbau 1994 und schliesslich die Neueröffnung im vergangenen Jahr. Dass wir das alles rechtzeitig geschafft haben, macht mich besonders stolz. Ganz besonders gerne erinnere ich mich an die offizielle Eröffnung der Seilbahn, das war am 18. Dezember 1978. Eine Woche vorher bin ich aber schon hochgefahren, stand alleine in dieser Riesenkabine, bin dann runtergefahren auf die Alp Trida, dann wieder mit dem Lift aufs Viderjoch hoch und beim Abfahren habe ich so eine riesengrosse Freude verspürt, dass das jetzt alles funktioniert. Nach vielen Jahren harten Kampfs. Alles womit wir eigentlich erfolgreich waren, sind schöne Erinnerungen. Aber nicht zu vergessen das Familienleben, das wir gehabt haben als Kinder. Wir sind ja zehn Brüder und Schwestern. Das sind wunderschöne Erinnerungen. Wir hatten es immer schön. Dann die Hochzeit und natürlich die Geburten der drei Kinder …

 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

 

Dass alle gesund bleiben, meine Familie besonders und meine Geschwister - die alle noch leben - und dass alle weiterhin sehr erfolgreich zusammenarbeiten!

 

Relais & Châteaux Hotel in Samnaun

Lassen Sie sich verzaubern

Das Chasa Montana bietet ein Erlebnis, das Körper und Seele gleichermassen verwöhnt. Lassen Sie sich von kulinarischen Genüssen verzaubern, die Ihre Sinne berühren, und geniessen Sie wohltuende Stunden im luxuriösen Spa.

Montana Spa

Welt der Entspannung

Gourmet

Genuss für den Gaumen

Zimmer & Suiten

Raum für Zeit